Weiter geht die Hatz auf der legendären Strecke. Vorne unter der Motorhaube, die die Form eines Dachgiebels hat, werkelt der mächtige 6,8-Liter-Vierzylinder-Motor und unterstreicht seine Präsenz mit einer Verbrennungs-Sonate. Die 40 PS des Vierzylinders reichen aus, um den weißen Granden in der Ebene bis auf rund 118 km/h zu beschleunigen. Bergauf geht es nicht ganz so schnell, dennoch ist das Fahren mit dem Simplex mehr Handwerkskunst, denn reine Schufterei. Um bei steigender Drehzahl möglichst viel Drehmoment aus dem mächtigen Motor herauszuholen, ist am Lenkrad ein Hebel angebracht, der mit einer feinen Rasterung verstellt werden kann. Damit wird der Zeitpunkt der Zündung nach vorne verschoben - idealerweise findet die Frühzündung kurz vor dem oberen toten Punkt des Kolbens statt. "Dazu braucht es sehr viel Gefühl", sagt Oldtimer-Fan und Ex-Formel-1-Fahrer Jochen Maas, der einen Simplex die klassischen Serpentinen hochscheucht, als gäbe es kein Morgen mehr. Im Ziel, mitten in La Turbie, sind die vier Rennveteranen wieder vereint und bilden ein begehrtes Motiv.
Fotos: press-inform / Mercedes
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 25. April 2017