Auch innen findet man wenig Spektakuläres: Aber einen intuitiv bedienbaren, großen Bildschirm in der Mitte des Cockpits, gewohnte Rundinstrumente mit einem digitalen Anzeigedisplay dazwischen, eine überschaubare und geordnete Zahl an Knöpfen und Schaltern, große, bequeme und passgenaue Sitze, ebenso in der zweiten Reihe, deren Abstand zu den Vordersitzen man ändern kann. Bei Bedarf ist eine dritte Sitzreihe bestellbar, die auch Erwachsenen zumindest für ein paar Dutzend Kilometer ausreichend Platz bietet. Der Laderaum ist geradezu üppig: Selbst mit drei Sitzreihen sind es noch 270 Liter, als Fünfsitzer 720 Liter und bei umgeklappter Rücksitzlehne kommt man auf bis zu 2.065 Liter. Als Zugfahrzeug bewegt der Kodiaq bis zu 2,5 Tonnen.
Fünf Motoren zum Modellstart
Mit seinen Abmessungen von 4.697 mm in der Länge, 1.882 mm in der Breite und 1.676 mm Höhe inklusive Dachreling kratzt der Kodiaq zwar am oberen Ende des Kompaktsegments, ist aber nur unwesentlich länger als der vom Golf abgeleitete Octacia Combi. Er wirkt jedoch deutlich größer und massiger. Um so erstaunlicher, mit welcher Präzision und Leichtigkeit er sich selbst durch enge mallorquinischen Dorfstraßen zirkeln lässt, vorbei an geparkten Autos mit eingeklappten Rückspiegeln. Überhaupt, das Fahrverhalten. Lenkung und Fahrwerk gehören sicher zu den Highlights des Kodiaq. Die Lenkung arbeitet sehr präzise und der SUV hält unbeirrbar seine Spur - egal, ob es um die Kurve oder geradeaus geht. Lenkkorrekturen sind so selten nötig, dass es fast schon irritiert. Die Abstimmung der Federung lässt sich mit dem optionalen "Driving Mode Select" über mehrere Stufen zwischen sportlich und komfortabel einstellen.
Und komfortabel ist in diesem Fall auch komfortabel. Das Fahrwerk mit seiner variablen Dämpferregelung bügelt jede Fahrbahnunebenheit so gekonnt weg, dass es einer E-Klasse Ehre machen würde. Ganz davon abgesehen kann der optionale Fahrmodus-Schalter in Zusammenarbeit mit dem 7-Gang-DSG noch deutlich mehr. Wer sportlich wählt, der muss sich ein agileres Handling nicht einfach nur vorstellen: Die Lenkung wird spürbar direkter, die Gasannahme deutlich schneller, die Gänge drehen beim Beschleunigen bis zum Anschlag und auch die Federung versteift sich binnen eines Sekundenbruchteils.
- Details
- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 14. November 2016