Das Cockpit des Kia Rio hat gewonnen. Ein paar Knöpfe sind verschwunden, die Mittelkonsole ist nunmehr ganz leicht zum Fahrer hingewandt und über den Touch Screen lassen sich zahlreiche Funktionen von der Navigation bis zu Apple CarPlay vergleichsweise einfach bedienen. Die Oberflächen des Armaturenbretts sind jedoch hart und etwas lieblos in der Ausführung. Das können andere Konkurrenten ebenso besser wie die Öffnung des Handschuhfachs, das einfach nach unten knallt. Bei der Ausstattung hat der Kleinwagen aus Korea ebenfalls zugelegt. Neben schlüssellosem Zugang und Start des Motors gibt es unter anderem beheizte Sitze und Lenkrad, Regen-Licht-Sensor, Tempomat und Rückfahrkamera. Für Sicherheit sorgen neben den bekannten Sicherheitssystemen nunmehr Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und Spurhalteassistent. Ab Ende des Jahres soll ein erweitertes Paket mit Totwinkelassistenz und Fernlichtautomatik verfügbar sein.
Betagte Getriebe
"Verglichen mit seinem Vorgänger wurde beim neuen Kia Rio nichts von eben diesem übernommen", erklärt David Labrosse, verantwortlich für die Produktplanung von Kia Europe, "der Sachverhalt, dass die Hyundai-Kia-Gruppe unter anderem auch Stahl produziert, hilft uns, einfacher Zugang zu hochfesten Stählen zu bekommen. So ist es uns auch gelungen, das Fahrzeuggewicht trotz des Größenzuwachses und der Mehrausstattung um 17 Kilogramm zu reduzieren." Die Fahrzeugarchitektur selbst ist im Vergleich zum Vorgänger gleichgeblieben. So bietet auch der Rio IV Einzelradaufhängungen vorn und eine Torsionslenkerachse hinten; jedoch mit einer völlig neu entwickelten Geometrie. Sein Leergewicht: gut 1,1 Tonnen.
Nicht zeitgemäß sind einige Getriebekombinationen des Kia Rio. Mehrere Motoren sind unverändert mit betagten Fünfgang-Handschaltungen und Viergang-Automatikgetrieben unterwegs, die man sonst kaum mehr findet. Immerhin ist der neue 1,0-Liter-Turbo-Dreizylinder in der 120-PS-Variante mit einer sinnvollen Sechsgang-Handschaltung ausgestattet, auf die auch beiden Dieselvarianten zurückgreifen können. "Wir gehen davon aus, dass der 1.0 T-GDI beliebt sein wird. Die meistverkaufte Variante dürfte wegen des preissensiblen Marktes jedoch der Rio 1.2 MPi sein", so David Labrosse, "mittelfristig wird auch der Rio von dem neuen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe profitieren, über das andere Modelle verfügen."
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- Veröffentlicht: 02. Februar 2017