Der sogenannte Tri-Oval-Superspeedway bietet eine Streckenlänge von 4.023 bis 5.729 Metern. Während der 24 Stundenrennen oder den besuchertechnisch wesentlich besser besuchten Daytona 500 wird ausschließlich auf der rund vier Kilometer langen Strecke gefahren. Andere Rennserien nutzen zudem das gewaltige Infield. Das Besondere an der zwölf Meter breiten Strecke sind die beiden Steilkurven mit satten 31 Grad Neigung. Soll heißen, während ein Auto im unteren Bereich der Kurve fährt, befindet sich das andere in über sieben Metern Höhe über, aber natürlich seitlich versetzt von ihm. Das Resultat sind wahnsinnige Durchschnittsgeschwindigkeiten die am 9. Oktober 2013 zu einer von Colin Braun gefahrenen Rundenrekordzeit von 40 Sekunden und 364 Tausendstel führten. Wer es genau wissen möchte: 358,837 Kilometer pro Stunde betrug sein Schnitt in seinem Roush Yates Ford EcoBoost 3.5L GDI V6tt Daytona Prototype.
Siege - und Tragödien
Um den in die Jahre gekommenen Motorsportkomplex auf Vordermann zu bringen, wurden seit Juli 2013 bis zum aktuellen 24 Stundenrennen-Start 400 Millionen US-Dollar investiert. Die 146.000 Zuschauerplätze wurden durch 101.500 neue und vor allem breitere Sitze ersetzt. Später soll die Kapazität jedoch wieder auf 125.000 angehoben werden. Zudem sind 60 Luxus-Logen entstanden, in denen, genau wie im gesamten Komplex das Rauchen strikt verboten ist. Selbst Elektrozigaretten sind nicht erlaubt. Warum? Laut einer Umfrage wollen es die Fans so. Vielleicht haben die Betreiber auch einfach Angst, dass die verwendeten 38.000 Liter Farbe doch nicht so feuerfest sind, wie geplant.
Dass auch der Daytona International Speedway nicht ohne Tragödien zu nennen ist, bleibt bei fast 60 Jahren Rennsport nicht aus. Insgesamt bezahlten 36 Menschen seit 1959 ihre Leidenschaft zum Motorsport mit dem Leben: 22 Autofahrer, neun Motorradfahrer, drei Go-Kart-Fahrer, ein Powerboat-Pilot und ein Streckenposten. Das ohne Zweifel berühmteste Opfer ist bis heute einer der besten NASCAR-Fahrer und NASCAR Hall of Fame-Mitglied, Dale Earnhard. Er verunglückte am 18. Februar 2001 in der letzten Runde des Daytona 500-Rennens.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 29. Januar 2016