Auch wenn die Elektroautos nach wie vor kaum von Kunden angenommen werden, kommt den Elektromotoren beim Gesamtantrieb eine zentrale Bedeutung zu. Je größer die Elektroeinflüsse beim Betrieb des Autos, umso mehr kann zum Beispiel das Getriebe entlastet werden. Während Volkswagen auf dem Motorensymposium in der Vergangenheit bereits ein zehnstufiges Doppelkupplungsgetriebe vorstellte, schließt Friedrich Eichler sogar ein Dutzend Gänge für die Zukunft nicht aus. Nach Ansicht von Bosch-Geschäftsführer Dr. Ralf Bulander könnte man die zunehmend teuer werdende Vielzahl der Gangstufen jedoch sogar reduzieren, "wenn es zu mehr Elektroeinflüssen kommt". Dagegen sind sogar für Elektromotoren, die in naher Zukunft einzelne Achsen oder Räder antreiben, Getriebe mit zwei Gängen in der Entwicklung.
Ohne Turbolader geht beim Auto vor Morgen dagegen nichts mehr. Volkswagen und Audi stellen auf der Wiener Motorensymposium nicht nur Powerdiesel mit vier Zylindern und bis zu 300 PS vor, sondern auch den effizientesten Vierzylinder-Benziner der volumenstarken Zweiliterklasse. Das 140 Kilogramm schwere Triebwerk, das Ende des Jahres im neuen Audi A4 seine Premiere feiert, leistet bei einem Verbrauch von unter fünf Litern 140 kW / 190 PS. "Mit diesem Rightsizing-Ansatz erreicht der Motor im Teillastbetrieb die Verbrauchsvorteile eines Downsizing-Aggregats, bei höheren Lasten nutzt er die Vorteile eines hubraumstarken Triebwerks. So ergibt sich ein optimales Effizienz- und Leistungsverhalten über das gesamte Drehzahlband hinweg", so Dr. Stefan Knirsch, Leiter der Aggregate-Entwicklung von Audi.
Jeder Hersteller bringt das modernste Triebwerk mit, was er zu bieten hat. So stellt Toyota seine besonders effizienten 1,2-Liter-ESTEC Turbobenziner vor und bietet erstmals Einblick in den neuen 2,8-Liter-Diesel. Auch Kia ist mit seinen neuen Dreizylinder DI-Motor längst auf den Turbogeschmack gekommen, während Mazda nach wie vor auf die Skyactiv-Technologie mit größeren Hubräumen einen anderen Weg geht. Mehr Brennraum gibt es bei speziellen Modellen auch bei den deutschen Technologieführern. Motorenstar des 36. Motorensymposiums: das neu entwickelte Sechsliter-W12-Triebwerk, das im VW-Konzern zukünftig den Topmodellen von Audi, VW, Bentley und Co. Beine machen soll. Die Basisversion leistet bereits über 600 PS.
Fotos: Audi
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- Veröffentlicht: 07. Mai 2015