Nummer IV lebt
Toyota will sich ein neues Image verpassen. Mehr "wow" statt "puh" - gelebte Emotionen statt des drögen Einerlei. Den Auftakt soll dabei gerade der neue Toyota Prius machen.
Konzernchef Akio Toyota hat es auf der Tokio Motorshow eindrucksvoll vorgebetet: Toyota will sich den Wow-Effekt ins eigene Haus holen - Türöffner soll die neue, vierte Generation des Prius sein. In den Küstenregionen der USA wird das Hybrid-Urmeter von vielen als Gegenpol zu Luxuskarossen und Full-Size-Pick-Ups innig geliebt; in Europa steht der Japaner gegen die lokale Konkurrenz aus Dieseln und Benzinern zumeist nur in der dritten Reihe. Das soll sich mit der neuen Generation, die in den USA Ende Dezember und in Europa im Februar 2016 startet, endlich ändern.
Schlappes Triebwerk
"Wir wollen den Kunden mit unserem Design ein Lächeln ins Gesicht bringen", sagt Motoo Kamiya, einer der Projektmanager des Toyota Prius. Das sollte insbesondere auf dem Hauptmarkt USA gelingen, wo sich die drei Vorgängergenerationen bereits millionenfach verkauften. In Europa dürfte sich die nunmehr vierte Generation mit dem allzu polarisierenden Design und emotionsloser Antriebstechnik jedoch unverändert schwer tun. Dabei kann man den Toyota-Designern nicht vorwerfen, dass man beim bisher betont blassen Prius-Design diesmal nicht mehr riskiert hätte. Doch trotz einer niedrigeren Dachlinie und des deutlich flacheren Hecks werden kaum Designpreise auf den 4,54 Meter langen Fünfsitzer einprasseln. Dafür sorgen schon die zerklüftete Gestaltung von Front und Heck mit den ungewöhnlich weit heruntergezogenen Leuchten.
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- Veröffentlicht: 04. November 2015