Die etwas andere Marke

Mit Modellnamen wie Imperator, Commentatore oder Autobahnkurier sorgt seit 1983 die Marke Isdera für ungläubige Blicke.
Es gibt Automobile, die sehen aus, als wenn sie von einem anderen Stern kommen. In den häufigsten Fällen handelt es sich dann um ein sogenanntes Konzeptfahrzeug. Ein Fahrzeug, das einen kleinen Ausblick auf zukünftige Modelle des Herstellers gibt, aus dessen kreativer Feder es entsprungen ist. Und dann gibt es Automobile, die genauso aussehen, aber in Serie produziert werde. Dazu gehört selbstverständlich jede Menge Selbstvertrauen, Mut und nicht zuletzt gute Ingenieurskunst. Der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiernde Eberhard Schulz vereint seit jeher all diese Attribute in einer Person. Das Resultat sind rund 50 Fahrzeuge, die trotz ihres Alters einigen aktuellen Sportwagen die Rücklichter zeigen. Ganz davon zu schweigen, dass schon allein ihr Design die Menschen magisch in ihren Bann zieht. Die Rede ist von Fahrzeugen des Ingenieurbüros für Styling, Design und Racing aus Hildesheim, oder eben in Kurzform beziehungsweise als Akronym: Isdera.
Im Leben von Eberhard Schulz spielt das Automobil von Anfang an eine übergeordnete Rolle. Sein technisches Geschick, das er während seines Maschinenbaustudiums verfeinert, geht so weit, dass er im heimischen Vorgarten eines seiner ersten Autos entwickelt. Erst mit einem 54 PS starken VW Motor ausgestattet, ist der erste Prototyp mit Straßenzulassung, der Erator GTE, ein zweisitziges Mittelmotor-Coupe mit Flügeltüren und einem scharfen Design. Der zweistelligen Leistung folgt schnell ein 108 PS starker V6-Fordmotor bis letzten Endes ein fünf Liter großer V8-Rennmotor aus dem Hause Mercedes für die abschließende Leistungsangabe von 420 PS und einer wahnwitzigen Endgeschwindigkeit von 315 Kilometern pro Stunde sorgt. Mit genau diesem Erator GTE fährt er um 1971 bei sowohl Mercedes als auch Porsche vor, um sich dort auf eine Stelle zu bewerben - Porsche wird es.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 14. August 2015